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„Der Kampf um unseren Betrieb hat begonnen“ – Die Besetzung des Stahlwerks Hennigsdorf

„Der Kampf um unseren Betrieb hat begonnen“ – Die Besetzung des Stahlwerks Hennigsdorf

34m 6s

Nach der Wende versprach der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl, die neuen Bundesländer würden bald zu wirtschaftlich „blühenden Landschaften“ werden. Heute wissen wir: das hat nicht geklappt. Viele Betriebe wurden geschlossen, Millionen Menschen verloren ihre Jobs. Doch die Arbeiter*innen aus Ostdeutschland nahmen diese Veränderungen nicht einfach so hin. Stattdessen kämpften sie für ihre Betriebe und für Mitbestimmung.
Christiane Gartz war Sekretärin des Betriebsrats, als Stahlwerker*innen in Hennigsdorf 1991 ihr Werk besetzten. In dieser Folge erzählt sie von dem Protest, aber auch davon, was das Stahlwerk für sie bedeutet. Außerdem berichtet Historiker Jakob Warnecke aus seiner Forschung zum Stahlwerk und zu den...

Mitbestimmtes Arbeiten – Warum das gut für die Demokratie ist

Mitbestimmtes Arbeiten – Warum das gut für die Demokratie ist

26m 29s

Mitbestimmung in Betrieben und Unternehmen ist bis heute eine wichtige Stütze für die Demokratie. Denn wer am Arbeitsplatz mitbekommt, dass die eigene Stimme zählt, nimmt dieses Gefühl auch in andere Lebensbereiche mit. Aber die Mitbestimmungsrechte, die es heute gibt, wurden hart erkämpft.

Streiken für die Gesundheit – Warum du auch bezahlt wirst, wenn du krank bist

Streiken für die Gesundheit – Warum du auch bezahlt wirst, wenn du krank bist

33m 53s

Für viele Menschen ist es heute selbstverständlich, dass sie auch dann ihren Lohn bekommen, wenn sie sich krankmelden. Allerdings war das nicht immer so. Im längsten Streik der Geschichte der Bundesrepublik kämpften Metallarbeiter in Schleswig-Holstein für die Gleichstellung von Arbeiter*innen und Angestellten, für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubsgeld.

Keine Demokratie ohne Gewerkschaften – 75 Jahre DGB

Keine Demokratie ohne Gewerkschaften – 75 Jahre DGB

43m 9s

Dass Betriebe Orte gelebter Demokratie sind, vermitteln junge DGB Teamer*innen an
Berufsschulen. Und der Blick in die Geschichte zeigt: Betriebe sind auch der Ursprungsort für die Demokratisierung der deutschen Nachkriegsgesellschaft nach dem Ende der Nazi-Diktatur 1945. Direkt nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht gründen sich deutschlandweit Betriebsausschüsse, um die Produktion, Wirtschaft und Lebensbedingungen demokratisch mitzugestalten. Und aus der Zerschlagung der freien Gewerkschaften 1933 wurde die Lehre gezogen, den Richtungsstreit in der Arbeiterbewegung zu überwinden und geeint zu handeln. Bis zur Gründung der Einheitsgewerkschaft, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB,) in München am 13. Oktober 1949 sollte es allerdings noch ein schwieriger...

Ein Leben für die Demokratie – Warum wir Wilhelm Leuschners Kampf gegen die Nazis nicht vergessen dürfen

Ein Leben für die Demokratie – Warum wir Wilhelm Leuschners Kampf gegen die Nazis nicht vergessen dürfen

36m 47s

Wilhelm Leuschner war ein sozialdemokratischer Politiker, Gewerkschafter und einer der bekanntesten Widerstandskämpfer gegen die Nazis. Noch heute sind viele Straßen, Plätze und Schulen nach ihm benannt. Trotzdem gerät er außerhalb der Gewerkschaften immer mehr in Vergessenheit.
Gemeinsam mit den Historikern Michael Schneider und Reiner Tosstorff und mit Sabine Sieg von der Gedenkstätte Plötzensee schauen wir auf Leuschners Leben zurück. Wir fragen uns, wer Wilhelm Leuschner war, warum er sich von Anfang an gegen die Nationalsozialisten stellte und was wir heute aus seinem Mut lernen können.